Eurasier von den Traumpfaden
Einmal Eurasier immer Eurasier
 

Eurasier - robust, gesund, langlebig, ausgeglichen und familienfreundlich

Rüden          Größe 52 - 60 cm, Gewicht 23 - 32 kg
Hündinnen Größe 48 - 56 cm, Gewicht 18 - 26 kg

Der Eurasier ist die jüngste deutsche Hunderasse und wurde von Beginn an zielgerichtet als Familienhund gezüchtet. Der Eurasier teilt den Alltag mit seinen Menschen. Für Zwingerhaltung oder langes Alleinsein ist er nicht geschaffen.

Rassegeschichte

Dieser prächtige Hund mit seiner großen Ausstrahlung entstand in den Jahren 1960 - 1973 aus einer Kombinationszucht der drei Rassen Chow-Chow, Wolfsspitz und Samojede. Der Name EURASIER verweist auf die Herkunft der Ausgangsrassen - Europa und Asien. Durch strenge Auslese und konsequente Zuchtplanung hat sich der Eurasier zu einer eigenständigen Hunderasse entwickelt, die an unsere heutige Umwelt bestens angepasst ist.

Erscheinung

Der Eurasier mit seinen attraktiven Farben schmeichelt unserem ästhetischen Empfinden. Da diese neue Rasse nie in abgegrenzten Farbschlägen gezüchtet wurde, hat sich im Laufe der Jahre eine recht vielfarbene Eurasierpopulation entwickelt. Nur die Farben weiß, weiß-gescheckt und leberfarben sind nach FCI-Standard 291 nicht erlaubt und werden von der Zucht ausgeschlossen. Am ganzen Körper hat der Eurasier dichte Unterwolle und mittellanges lose anliegendes Grannenhaar. Sein dichtes Haarkleid macht ihn kälteunempfindlich, das Fell ist schmutzabweisend und damit pflegeleicht, seine Gesundheit ist robust. Er ist ein harmonisch aufgebauter, mittelgroßer spitzartiger Hund von kräftiger Konstitution.

Verhalten und Charakter

Der Eurasier ist ein selbstbewußter Individualist, ruhig und ausgeglichen. Er ist ein unbestechlicher Wächter. Der Eurasier liebt seine ganze Familie und ist auf diese stark fixiert. Mit Kindern geht er liebenswürdig um und ist ihnen ein fröhlicher Spielkamerad, solange ihn die Kinder als Hundepersönlichkeit respektieren und nicht als Spielzeug missbrauchen. Fremden gegenüber verhält er sich neutral bis zurückhaltend. Der Eurasier ist auf Spaziergängen ein angenehmer Begleiter denn er hat keinen ausgeprägten Jagdtrieb.

Haltung

Der Eurasier will das tägliche Leben mit seinem Menschen teilen, er lebt deshalb dort, wo seine Familie sich aufhält, in der Wohnung oder im Haus. Wer den ganzen Tag außer Haus seinem Beruf nachgeht und den Hund alleine lässt, sollte sich keinen Eurasier halten, denn er wird den Bedürfnissen dieser Rasse nach enger Menschenanbindung nicht gerecht. Er ist ein sehr intelligenter Hund und trickst seinen Menschen ganz charmant aus, um seinen eigenen Willen durchzusetzen. Doch mit Leckerchen oder Lob ist er sehr leicht zu motivieren und zu überzeugen, das zu tun, was sein Mensch von ihm verlangt. Mit Drill und Strenge und stupiden Wiederholungsübungen erreicht man bei diesem Hund gar nichts. Viele unserer Eurasier erreichen ein Alter von 12 – 15 Jahren.

FCI - Standard Nr. 291
Ursprung: Deutschland - Datum der Publikation des gültigen Original-Standardes: 17.02.2020

Verwendung: Begleithund

Klassifikation FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen, ohne Arbeitsprüfung

Kurzer geschichtlicher Abriss:
1960 entstand durch Kreuzung von Chow-Chow und Wolfspitz eine Hunderasse, die zunächst « Wolf-Chow » genannt wurde und nach Einkreuzung des Samojeden 1973 in « Eurasier » umbenannt und von der F.C.I. anerkannt wurde. Rassegründer war Julius Wipfel.

Allgemeines Erscheinungsbild:
Harmonisch aufgebauter, mittelgroβer, spitzartiger Hund mit Stehohren in verschiedenen Farbschlägen; mit einer Haarlänge, die die Proportionen des Körpers noch erkennen lässt; mittelschwerer Knochenbau.

Wichtige Proportionen:
Die Rumpflänge beträgt etwas mehr als die Widerristhöhe. Das Verhältnis zwischen Länge des Fanges und Länge des Hirnschädels ist annähernd gleich.

Verhalten / Charakter (Wesen):
Selbstbewusst, ruhig, ausgeglichen mit hoher Reizschwelle, wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein; mit stark ausgeprägter Bindung an seine Familie; Fremden gegenüber gelassen und unaufdringlich. Zu vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier ständigen, engen häuslichen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, jedoch konsequente Erziehung.

Kopf: Harmonischer, nicht zu breiter Schädel, Kopfform von oben und von der Seite gesehen keilförmig, Nasenrücken und Hirnschädel parallel.

Oberkopf: Schädel: Flache Stirnpartie mit gut erkennbarer Stirnfurche; ausgeprägter Hinterhauptstachel.

Stopp: Wenig ausgeprägt.

Gesichtsschädel: Nasenschwamm: Mittelgroβ, Nasenschwamm schwarz pigmentiert. Fang: Weder zu grob noch zu spitz; sich nach vorn bis zum Nasenschwamm verjüngend; erader Nasenrücken und gerade Unterkieferäste. Lefzen: Lippenränder straff und schwarz pigmentiert.

Kiefer / Zähne: Kiefer kräftig; breiter Unterkieferbogen. Kräftiges, vollständiges Gebiss (42 Zähne gemäβ der Zahnformel); Zahnschluss entweder Schere oder Zange; obere Schneidezähne greifen entweder eng über untere Schneidezähne oder aufeinander; Prämolaren und Molaren in einer Linie ohne Lücken; alle Zähne senkrecht im Kiefer stehend.

Backen: Wenig betont.

Augen: Dunkel, mittelgroβ, nicht zu tiefliegend oder hervorquellend; leicht schräg gestellte Lidspalten; Lidränder schwarz pigmentiert und straff anliegend.

Ohren: Ca. eine Ohrbasisbreite voneinander angesetzt; mittelgroβ und dreieckig; Stehohr mit leicht abgerundeten Spitzen. Ohrenspitzen und Mittelpunkt des Stirnabsatzes bilden ein nahezu gleichseitiges Dreieck.

Hals: Von mittlerer Länge, in Harmonie zum Gesamtbild, gut bemuskelt; straff anliegende Kehlhaut. Fliessender Übergang zum Körper.

Körper: Obere Profillinie: Kräftig, nicht zu kurz.

Widerrist: Betont.

Rücken: Fest und gerade; sehr gut bemuskelt.

Lenden: Von gute Länge und Breite, sehr gut bemuskelt.

Kruppe: Fast gerade, breit und kräftig.

Brust: Bis zu den Ellenbogen reichend; mit ovaler Rippenwölbung; gut entwickelte Vorbrust, ohne jedoch betont zu sein; langes, weit nach hinten reichendes Brustbein.

Untere Profillinie und Bauch: Im Bauchbereich leicht aufgezogen; Flanken leicht eingezogen.

Rute: Hoher Ansatz, rund und fest, von guter Dicke, sich dem´Ende zu verjüngend, bis zu den Sprunggelenken reichend; buschig, behaart, aufliegend, nach vorn über den Rücken oder leicht seitwärts gebogen oder gerollt getragen.

Gliedmassen:

Vorderhand: Allgemeines: Von vorne gesehen gerade und parallel gestellt; von der Seite betrachtet gut gewinkelt; Ober- und Unterarm fast von gleicher Länge.

Schultern: Gut bemuskelt, Schulterblatt etwas schräg liegend.

Oberarm: Mittellang und gut bemuskelt.

Ellenbogen: Am Brustkorb anliegend.

Unterarm: Mittellang; gut bemuskelt.

Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig.

Vordermittelfuß: Mittellang, kräftig, von vorne gesehen völlig gerade; von der Seite gesehen leicht nach vorne gerichtet.

Vorderpfoten: Oval; eng aneinanderliegende, mässig aufgewölbte Zehen; kräftige, dunkel pigmentierte Krallen; feste, gut gepolsterte, schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Hinterhand:

Allgemeines: Von hinten gesehen gerade und parallel gestellt, von der Seite betrachtet gut gewinkelt. Ober- und Unterschenkel fast von gleicher Länge.

Becken: Leicht schräggelagert.

Oberschenkel: Mittellang und stark bemuskelt.

Knie: Stabil, Winkel nicht zu stark geöffnet.

Unterschenkel: Mittellang, gut bemuskelt.

Sprunggelenk: Nicht zu tief angesetzt, weder einwärts noch auswärts gerichtet, stabil, nicht nach vorne durchdrückend.

Hintermittelfuß: Gut lang und breit; von der Seite betrachtet senkrecht gestellt.

Hinterpfoten: Oval, geschlossen, mässig aufgewölbt; kräftige, dunkel pigmentierte Zehennägel; feste, gut gepolsterte, schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Gangwerk: Raumgreifend und harmonisch mit kräftigem Schub und gutem Vortritt. Rücken in der Bewegung fest und in guter Gleichgewichtslage; Vorder- und Hinterhand gerade tretend, bei zunehmender Laufgeschwindigkeit enger werdend

Bevorzugte Gangart: Trab

Haut: Straff; pigmentiert

Haarkleid:
Haar: Am ganzen Körper dichte Unterwolle und mittellanges, lose anliegendes Deckhaar; Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe kurzhaarig; Rute, Rückseite der Vorderläufe (Fahnen) und Hinterläufe (Hosen) länger behaart. Deckhaar am Hals nur mäβig länger als am Körper, keine Mähne bildend.

Farbe: Alle Farben und Farbkombinationen sind zugelassen, ausgenommen reinweiβ, gescheckt.

Grösse und Gewicht:
Widerristhöhe
: Rüden: 52 - 60 cm, Hündinnen: 48 - 56 cm

Gewicht: Rüden: 22 - 30 kg, Hündinnen: 18 - 26 kg

Massgebend ist die Ausgewogenheit der Proportionen, doch sind die anzustrebenden Idealwerte die mittleren Grössen- und ewichtsangaben:

Widerristhöhe & Gewicht: Rüden: 56 cm/ 26 kg, Hündinnen: 52 cm/ 22 kg

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

SCHWERE FEHLER:
· Starke Pigmentverluste.
· Starker Stirnabsatz und/oder stark gewölbter Oberkopf
· Steile Hinterhand
· Stark nachgebendes Vorderfuβwurzelgelenk'
· Senk- und Karpfenrücken
· Verlust von drei oder vier P2
· Verlust eines oder mehrerer P1 sowie gleichzeitig zwei oder mehrerer P2
· Sichtlich offene, nicht aufliegende Rute
· Kurze Rute
· Mangelndes Geschlechtsgepräge

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

· Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde
· Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen
· Fehlen eines Schneide- oder Fangszahns, auch mehrerer
· Fehlen eines oder mehrerer Prämolaren 3 oder 4
· Fehlen eines oder mehrerer Molaren 1 oder 2
· Gebissanomalien
· Ektropium, Entropium; zu tief liegende oder zu kleine Augen
· Kippohren, Hängeohren
· Knickrute
· Unstabiles Sprunggelenk: abnormale Beweglichkeit nach vorne oder zur Seite beim stehenden Hund
· Scheckenbildung
· Reinweiβ

· Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
· Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden

Quelle: EurasierFreunde-Deutschland e. V.